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Ökonomie, Ökologie, Soziales und Governance sind als gleichrangige Ziele integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der Bank und sind für den langfristigen Erfolg der LfA von großer Bedeutung. Das Geschäftsmodell der LfA zur Förderung und Unterstützung des Mittelstands, auch bei der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, trägt zu einer nachhaltigen Wirtschaft Bayerns bei. Die Fördertätigkeit ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, strukturelle Wettbewerbsnachteile mittelständischer Betriebe auszugleichen und dadurch für Chancengleichheit zu sorgen. Die sozialen Wirkungen werden anhand der durch die Förderkredite gefestigten bzw. neu geschaffenen Arbeitsplätze ermittelt. 2022 wurden durch Programmkredite der LfA rund 161.000 Arbeitsplätze gefestigt sowie über 5.600 Arbeitsplätze neu geschaffen. Hierfür hat die LfA Programmkredite in Höhe von 2,12 Milliarden Euro bewilligt.

Mit den „Grundsätzen guter Unternehmensführung“ dokumentiert die LfA die Bedeutung und den Maßstab ihrer Unternehmensführung als Teil ihres Nachhaltigkeitskonzepts. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist im Leitbild, in den strategischen Zielen sowie in der Geschäfts- und Risikostrategie der LfA verankert. Er findet seinen Niederschlag im unternehmerischen Handeln, angefangen bei geschäftspolitischen Entscheidungen über die Gestaltung des Produkt- und Dienstleistungsangebots bis hin zur Durchführung einzelner Finanzierungen oder Beratungsleistungen.

Die „Allgemeinen Nachhaltigkeitsgrundsätze“ sind Handlungsrahmen für die ESG-Aktivitäten (Environment, Social, Governance) der LfA. Mit strengen Prinzipien in den Bereichen interne Organisation, Verantwortung im operativen Geschäft und gesellschaftliche Verantwortung bestimmen sie maßgeblich die Arbeit der LfA. Darauf aufbauend setzt sich die Bank mittelfristige und jährliche Nachhaltigkeitsziele, mit deren Verfolgung die Nachhaltigkeitsaktivitäten fortentwickelt werden.

Insbesondere individuelle Förderprogramme der LfA sind auf die speziellen Bedarfe der Kunden im Bereich Nachhaltigkeit ausgerichtet, wie Energieeinsparung und -erzeugung, Umwelt- und Klimaschutz, Innovation sowie Regionalförderung. Im Bereich Energie und Umwelt konnte die LfA in 2022 rund 152 Millionen Euro, für den Bereich Innovation 141 Millionen Euro Fördervolumen platzieren. Im Zuge der Corona-Pandemie hat die LfA 2020 bedarfsgerecht und kurzfristig Sonderprogramme initiiert und umgesetzt. Mit den zum 30.06.2022 ausgelaufenen Corona-Programmen wurden 2022 noch rund 240 Unternehmen mit einem Zusagebetrag von rund 30 Millionen Euro gefördert.

Durch die von der LfA gewährten Risikoentlastungen wird auch Unternehmen, die nicht ausreichend Sicherheiten bereitstellen können, ein zinsgünstiges Darlehen ermöglicht. Die Nachfrage nach Risikoentlastungen ist nach starker Nachfrage in Verbindung mit den Corona-Produkten nach deren Auslaufen deutlich gesunken und erreichte 2022 ein Zusagevolumen von 211 Millionen Euro.

Der Innovations- und Digitalisierungsvorhaben sowie innovative Unternehmen fördernde Innovationskredit 4.0 erzielte eine Nachfrage von rund 139 Millionen Euro. Gerade in der Zeit der Pandemie rückte die Digitalisierung weiter in den Vordergrund, womit die Innovationsförderung auch unter Nachhaltigkeitsaspekten unabdingbar bleibt. Zum einen können Unternehmen so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und mit neuen zukunftsweisenden Produkten auf den Markt treten, zum anderen können dadurch effizientere und ressourcenschonendere Produkte und Produktionsmethoden geschaffen werden. Spezifische Nachhaltigkeitsgrundsätze für Programmkredite und Bürgschaften der LfA legen entsprechende Kriterien fest.

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Rahmen der jährlichen Risikoinventur berücksichtigt. Grundsätzlich werden Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risiken) in der LfA dabei – analog zur aufsichtsrechtlichen Behandlung – nicht als eigenständige Risikoart, sondern als Risikotreiber für bereits bestehende Risikoarten behandelt. Entsprechend wurde untersucht, auf welche Risikokategorien sich Nachhaltigkeitsrisiken bzw. ESG-Risiken grundsätzlich auswirken. Die LfA verortet Nachhaltigkeitsrisiken unternehmensspezifisch bei den Risikoarten Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko und operationelles Risiko.

Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber bietet die LfA ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit, umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten und familienfreundliche Rahmenbedingungen. Im Rahmen des internen Bankbetriebs ist es Ziel der Bank, durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen den Einsatz von Ressourcen so gering wie möglich zu halten. Die aktuellen Kennzahlen und Ziele beim betrieblichen Umweltschutz sind dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht zu entnehmen.

Der im 2-Jahres-Rhythmus fortgeschriebene Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert ebenfalls, wie die Nachhaltigkeit in der LfA gelebt wird. Die Nachhaltigkeitsleistungen der LfA werden regelmäßig von darauf spezialisierten Ratingagenturen analysiert und bewertet. Ausgewählte Zertifizierungen unterstützen dabei das Nachhaltigkeitsengagement der LfA und sorgen für Transparenz und Vergleichbarkeit.